Der Turm

Der TurmDer Kirchturm ist aus Steinblöcken gebaut, zu deren Verstärkung 288 Zentner Blei verwendet wurden. Die sichtbaren Löcher dienten dazu, die Blöcke mit Hilfe von Metallzangen hinaufzuziehen. Die Höhe des Turms beträgt 103 Meter. Er besteht aus fünf Stockwerken. Im letzten Stockwerk, das in ein Achteck übergeht, wurden an den Ecken kleine Säulen befestigt. Auf ihnen stehen, unter Baldachinen, die Figuren des Hl. Stanislaus, des Hl. Wenzel, der Maria, der Hl. Hedwig, der Hl. Petrus und Paulus, des Hl. Johannes des Täufers sowie die Hl. Evangelisten Johannes. Bewundernswert waren die Erbauer des Turms, die auf meisterhafte Weise seinen gotischen Rumpf mit dem Renaissance-Helm zu verbinden (mit drei Lichtspalten).

Hans Using gestaltete 1613 eine komplett neue Turmkrone, sie wog 192 Pfund und konnte 10,5 Scheffel Getreide fassen. Das über dem Fenster im unteren Teil des Turms sichtbare Datum 1895 weist auf das Jahr seiner grundlegenden Instandsetzung hin. Im Inneren des Turms hängen drei Glocken, die älteste, die gotische aus dem Jahre 1496, trägt folgende Inschrift:

O REX GLORIE DOMINE M CCCC L XXXX VI

was bedeutet:

Oh Herr, König des Lobes, 1496

Der TurmDie zweite wurde in der Epoche der Renaissance 1577 gegossen. Die lateinische Inschrift lautet:

Der Rat der Stadt Schweidnitz hat mich 1577 anfertigen lassen, als Johann Barthel Bürgermeister war und Gregor Freund und Martin Thommendorf Mitglieder des Rates der Pfarrgemeinde. Du schlägst mich richtig, so wie ich treu die Stunden messe und der gute Bürger gerne seine Pflicht erfüllt. .

Die dritte Glocke stammt aus dem 19. Jahrhundert. Am Fuße des Turms befindet sich eine mittelalterliche Granitgrabplatte mit eingeritzten Zeichen: Zange und Hammer.